Entdecken Sie KomIn2Assist
Das Bedürfnis nach Selbstbestimmung, Anerkennung und einer sinnvollen Tätigkeit verbindet alle Menschen. Sei es in der Freizeit oder im Berufsleben. Im Fokus unseres Handelns steht die Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen, insbesondere in der Arbeitswelt. Dabei zeichnet sich immer stärker die Herausforderung ab, Menschen mit Beeinträchtigung niederschwelligen Zugang zu bieten, ihre Kompetenzen weiter zu entwickeln und dabei Gefühle der Abhängigkeit vom Vorgesetzten, Überforderung und mangelnde Autonomie zu vermeiden. Gleichzeitig sollen die steigenden Anforderungen und Ansprüche der Industrie an Qualität, Prozesse und Effizienz bedient werden.
Das Projekt vereint Wissenschaft, Wirtschaft und Teilhabe zu einer aufregenden Symbiose
Produktion: OPTIMUM datamanagement solutions GmbH
In unserem Projekt befassen wir uns mit dem Arbeitsprozess innerhalb der (Klein-)Montagearbeit, unter Einbindung und Entwicklung eines kontextbewussten Assistenzsystems, das insbesondere für Menschen mit Beeinträchtigungen mittels textbasierter Interaktion (über einen Agenten mit Conversational User Interface, CUI) Wissen und Coaching bereitstellt und so Kompetenz, Autonomie und Selbstvertrauen stärkt. Zugleich soll über Gamification die Motivation zu explorativem Lernen und Arbeiten gesteigert werden.
Entscheidend weiterentwickelt werden sollen die Bereiche “empathic agents” (empathische Agenten) sowie spielerisch angereicherte Arbeit (Gamification in der Montage). In beiden Bereichen gibt es kaum etablierte Lösungen und entsprechend wenig Studien.
Der Projektträger und die Projektverbundpartner
Das Vorhaben wird daher von Experten aus unterschiedlichen Fachbereichen begleitet:
Als Experte im Bereich Bildverarbeitung, Datenbankmanagement und Kameratechnik in der Industrie bietet die Firma Optimum die passende Grundlage für unser Forschungsprojekt. Der von ihnen auf dem Markt etablierte kamerabasierte Montagetisch mit kognitiven Assistenzfunktionen – „Der Schlaue Klaus“ – wird im Rahmen dieses Projektes auf die Anforderungen der Zielgruppe angepasst und in Hinblick auf die oben genannten Bereiche weiterentwickeln.
Wissenschaftlich begleitet wird die Studie durch unsere Projektverbundpartner, das Affective & Cognitive Institute der Hochschule Offenburg. Das Forschungsprojekt soll wissenschaftliche Aufschlüsse über die Zusammenführung zwischen Mensch, Technik und Organisation liefern, welche im Hinblick auf den Einsatz von Gamification und Agent einen volkswirtschaftlichen Nutzen stiftet und Teilhabe ermöglicht.
Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung des Projekts, liegt ein weiterer Schwerpunkt auf der Praxis: Das Inklusionsunternehmen Femos gGmbH ist eine von drei Anwenderunternehmen, die das Assistenzsystem auf Herz und Nieren testen sollen und koordiniert gleichzeitig das Gesamtprojekt. Sie wird außerdem, gemeinsam mit der LebensWerkstatt e.V. und Intra-Mechanik gGmbH, über die gesamte Projektlaufzeit hinweg, Menschen mit Behinderung in die Anforderungserhebung, die Entwicklungsphase und die (technische und nutzerzentrierte) Evaluation kontinuierlich mit einbeziehen.
Hierbei werden die Ziele bewertet, die auf eine Steigerung des Kompetenzzuwachs, der Geschwindigkeit, der Akzeptanz sowie einer Reduzierung der Fehlerrate innerhalb der projektbezogenen Iterationen abzielen. Nicht die Einschränkung zu fokussieren, sondern die Umgebung bzw. den Arbeitsprozess, ist ein ungewöhnlicher Ansatz, der aber dem Teilhabe-Gedanken und der UN-Konvention zu den Rechten von Menschen mit Beeinträchtigung entspricht (Convention on the Rights of Persons with Disabilities, 2008). Dabei ist außerdem zu beachten, dass der Mensch mit Beeinträchtigung (gerade im kognitiven Bereich) meist mehrere Lernzyklen durchläuft, um die Arbeit qualitativ hochwertig bearbeiten zu können.
Die Teilelemente der Innovation von KomIn2Assist sind:
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Gamification von Arbeitsprozessen
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agentenbasiertes Feedback über Conversational User Interfaces
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Einsatz von KI zum verbesserten Einteachen
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Bereitstellung von Wissen (adaptiv gesteuertes Lernsystem)
Das Vorhaben wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt und in den nächsten drei Jahren (mit einer Laufzeit von 01.01.2023-31.12.2025) gefördert.
Foto Credit: OPTIMUM GmbH