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Einsatz digitaler Assistenzsysteme zur Unterstützung von Menschen mit Behinderung am Arbeitsplatz: Das Projekt Komin2Assist

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In einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt spielen Assistenzsysteme wie Chatbots und virtuelle Agenten eine entscheidende Rolle bei der Schaffung eines barrierefreien und effizienten Arbeitsumfelds für Menschen mit Behinderung. Das Projekt Komin2Assist zeigt, wie diese Technologien gezielt genutzt werden, um den Arbeitsalltag von Menschen mit Behinderung zu verbessern und die Inklusion in die Arbeitswelt zu fördern. Im Folgenden wird auf die zentralen Vorteile und praktische Anwendungsbeispiele eingegangen, die durch das Projekt erprobt und implementiert wurden. 


Die Rolle digitaler Assistenzsysteme 

Digitale Assistenzsysteme, darunter Chatbots, virtuelle Agenten und KI-gestützte Tools, übernehmen Aufgaben wie die Beantwortung wiederkehrender Fragen, die Verwaltung von Terminen oder die Bedienung komplexer Software. Sie ermöglichen es, Routineaufgaben zu automatisieren und Arbeitsprozesse effizienter zu gestalten. Für Menschen mit Behinderung bieten diese Systeme zusätzliche Vorteile, indem sie auf individuelle Bedürfnisse zugeschnitten sind und so eine barrierefreie Teilhabe am Arbeitsprozess ermöglichen. 


Vorteile für Menschen mit Behinderung 

Der Einsatz digitaler Assistenzsysteme wie Chatbots und virtuellen Agenten bietet vielfältige Vorteile: 

  • Barrierefreiheit: Diese Systeme können an barrierefreie Plattformen angebunden werden, um Menschen mit Mobilitäts- oder Sinnesbeeinträchtigungen zu unterstützen. 

  • Begleitete Arbeit: Digitale Assistenten ermöglichen eine engere, flexible Begleitung am Arbeitsplatz, indem sie speziell auf die Anforderungen des Mitarbeiters angepasst werden. 

  • Steigerung von Effizienz und Qualität: Automatisierung und digitale Unterstützung reduzieren menschliche Fehler und steigern die Produktivität, was gerade in Projekten wie Komin2Assist von Bedeutung ist. 

(Photo: Femos gGmbH)

Praxisbeispiel aus dem Projekt Komin2Assist 


  1. Die Produktion von (Klein-) Serienmontage mit Unterstützung für 

Menschen mit kognitiven, seelischen und auch körperlichen Einschränkungen gelingt erfolgreich durch die gezielte Unterstützung durch die Technologien: “Gregor” und “Schlauer Klaus”. Diese Systeme vereinfachen die (Klein-) Serienmontage durch klare Anleitungen und automatische Überprüfung der Arbeitsschritte. Dank einer angepassten Zeitberechnung (Impairmentgrad) erhalten auch Menschen mit psychischen Erkrankungen kontinuierlich positives Feedback, was ihre Motivation und Effizienz steigern. 


  1. Beispiel: Zwei Mitarbeiter mit kognitiven und psychischen Einschränkungen erledigen die Aufgabe am Schlauen Klaus in unterschiedlicher Geschwindigkeit. Beide erhalten durch die implementierte Impairmentstufe eine gleiche positive Rückmeldung, trotz unterschiedlicher Fähigkeiten in der Bearbeitung. Dies führt zu einer wirkungsvollen positiven Resonanz für die Aufgabe, welche dem einen leichter dem anderen schwieriger fällt. Die Belohnung ausgehend von der Gamification wirkt gleichermaßen.  

 

Evaluationsergebnisse von Komin2Assist 

Die bisherige Evaluation des Projekts zeigt, dass Nutzerinnen und Nutzer Gregor überwiegend positiv bewerten. Hier einige Ergebnisse der Befragung: 

  • Nutzungserfahrungen: Viele Nutzer berichten, dass sie Gregor als Coach/Anleiter regelmäßig nutzen würden, da er ihre Arbeit erleichtert.  

  • Rückmeldungen von Gregor: Die meisten Nutzer fanden die Rückmeldungen von Gregor hilfreich ("Ich finde die Rückmeldung von Gregor hilfreich"), jedoch gaben einige an, dass sie sich durch die Rückmeldungen gelegentlich abgelenkt fühlten. Dadurch zeigt sich, dass die begonnen Anpassung der Adaptivitätsstufen noch ausgebaut werden kann.  

  • Motivierende Elemente: Besonders hervorgehoben wurden die verschiedenen Reaktionen wie Emojis, “Daumen hoch” und die Avatare. Die Fortschrittsanzeige in der Pyramide sowie das Sammeln von Punkten wurden von vielen als motivierend empfunden ("Ich fühle mich durch das Sammeln von Punkten motiviert"). 

  • Barrieren und Verbesserungspotenziale: Einige gaben an, dass sie Unterstützung benötigten, um Gregor effektiv zu nutzen. Dies deutet darauf hin, dass zusätzliche Schulungsangebote oder eine Vereinfachung der Bedienung von Vorteil sein können. 

Zusammenfassend zeigt die Evaluation, dass die Motivation und Produktivität durch Gregor gesteigert werden konnten. Besonders die individuell angepasste Rückmeldung und die spielerischen Elemente trugen dazu bei, das Nutzererlebnis zu verbessern und die monotone Arbeit, welche unverhoffte automatisierte Fehler hervorbringen kann, abwechslungsreicher gestaltet wird.  


Das Projekt Komin2Assist als Vorreiter 

Komin2Assist ist ein Vorreiter in der Entwicklung und Implementierung digitaler Assistenzsysteme für Menschen mit Behinderung. Das Ziel des Projekts ist es, nicht nur technische Lösungen bereitzustellen, sondern auch den Arbeitsalltag durch gezielte Unterstützung und individuelle Anpassungen zu erleichtern. Dazu gehört auch, dass betroffene Personen geschult werden, um die Technologien effektiv zu nutzen. 

 


(Photo: Femos gGmbH)

Das Projekt Komin2Assist als Vorreiter 


Komin2Assist hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein einzigartiges und hochspezialisiertes Assistenzsystem zu erweitern: den Schlauen Klaus. Dieses System steht im Zentrum des Projekts und wird durch Gregor, das digitale Maskottchen und virtuellen Lehrer, ergänzt. Gregor dient als intuitive Schnittstelle, die den Nutzerinnen und Nutzern dabei hilft, die Funktionen des Schlauen Klaus effektiv zu nutzen. Mit klaren Anleitungen, unterstützenden Rückmeldungen und motivierenden Elementen schafft Gregor eine barrierefreie Arbeitsumgebung, die speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung zugeschnitten ist. Dabei verbindet Gregor technische Präzision mit einer freundlichen und menschlichen Interaktion, um Vertrauen und Sicherheit zu fördern. Das steigert auch die Autonomie jener Menschen, welche Unsicherheiten bei der Tätigkeit aufweisen.  

 

Ein zentraler Bestandteil des Projekts ist die gezielte Schulung der Nutzerinnen und Nutzer. Gerade bei neuen Technologien gibt es häufig Berührungsängste, die durch verständliche Erklärungen und praxisnahe Übungen abgebaut werden. Das Team von Komin2Assist begleitet die Einführung des Schlauen Klaus und von Gregor durch ein umfassendes Schulungskonzept, das darauf abzielt, den Menschen die notwendige Kompetenz und Sicherheit im Umgang mit dem System zu vermitteln. Ziel ist es, dass jede Person, die mit dem Schlauen Klaus arbeitet, sich nicht nur als Nutzerin oder Nutzer, sondern als wertvoller Teil eines unterstützenden Systems sieht. 


Komin2Assist zeigt eindrucksvoll, wie ein einziges, sorgfältig durchdachtes Assistenzsystem echte Veränderungen bewirken kann. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Menschen, die das System nutzen, und den Fokus auf ihre individuellen Bedürfnisse wird Gregor mehr als nur ein digitales Tool – er wird zu einem Symbol für Inklusion und Zukunftsfähigkeit. 


Fazit: Eine inklusive und barrierefreie Arbeitswelt 

Das Ziel des Projekts ist es, nicht nur technische Lösungen bereitzustellen, sondern auch den Arbeitsalltag durch gezielte Unterstützung und individuelle Anpassungen zu erleichtern. Dazu gehört auch, dass betroffene Personen geschult werden, um die Technologien effektiv zu nutzen.  


Die Anwendungsbeispiele aus dem Projekt Komin2Assist zeigen deutlich, wie digitale Assistenzsysteme Menschen mit Behinderung am Arbeitsplatz unterstützen können. Durch den Einsatz von Chatbots und virtuellen Assistenten entstehen nicht nur neue Möglichkeiten der Teilhabe, sondern auch Effizienzsteigerungen und eine höhere Arbeitsqualität. Komin2Assist zeigt damit, dass digitale Lösungen ein wichtiger Schritt in Richtung einer inklusiven und barrierefreien Arbeitswelt sind, in der jeder sein volles Potenzial entfalten kann. 

 

Genauso gespannt wie wir? Dann verfolgen Sie den Stand des Projekts auf unserer Webseite unter Aktuelles oder auf unserem LinkedIn-Account.

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